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15.08.2022 Tag der Urkunde

Die Spielszene mit Verlesen der Schenkungsurkunde
Zum Dorfjubiläum mit eigener Hyme und Serenade beschenkt

Die erste urkundliche Erwähnung von Niederbrechen und Oberbrechen findet unter dem Namen "Brachina" statt. Im Lorscher Codex ist eine Schenkungsurkunde der fränkischen Adligen Rachilt an das Kloster Lorsch nachgewiesen, die auf den 12. August 722 datiert ist, so hieß es in der Vorankündigung. Am vergangenen Freitag, 12. August, jährte sich somit zum 1250mal dieses historische Ereignis, an dem Niederbrechen und Oberbrechen erstmal aus dem Dunkel der bisherigen Geschichte hervortreten und – eher zufällig - urkundlich erwähnt und damit nachgewiesen werden. In einer kurzen Spielszene wurde die Überreichung der Schenkungsurkunde an das Kloster Lorsch dargestellt und so die Hintergründe des Jubiläumstags erläutert.

Nach kurzer Einleitung durch Alexander Fischbach in Gewandung als Ordensbruder des Klosters Lorsch auf Brecher Platt folgten Fanfarenklänge mit dem Verlesen der Urkunde im Schatten des "Domes des Goldenen Grundes" der wonnig in der Abendsonne strahlte. Die Sonne schickte ihre goldenen Strahlen begeistert in die Bergstraße, wo sich viele ZuschauerInnen versammelt hatten. 1250 Jahre Brechen - das erlebt man schließlich nur einmal und da sollte man dabei sein.

Alexander Fischbach in seiner Gewandung als Ordensbruder des Klosters Lorsch führte in die Spielszene ein und später die Gäste zum Hydepark
"Kommt alle mit zum Hydepark", lud Alexander Fischbach die Gäste, Herolde und die Edle Rachilt sowie ihr Gefolge dann zum Hydepark ein. Es folgte ein wahrer Augen- und Ohrenschmaus vom Allerfeinsten! Es ist genau das, auf das wir alle so lange gewartet haben in dieser besonderen Zeit . . .

Musikerinnen und Musiker im feinen schwarzen Zwirn, die Instrumente auf Hochglanz poliert, die Tierhäute gestriegelt, die Notenblätter sortiert - es war die wahre Freude! Während die Musikabteilung des Turnvereins Niederbrechen aus Richtung altem Rathaus gen Hydepark klingend durch die vielen Gäste kam, folgte der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Oberbrechen romantisch in die Abendsonne blinzelnd, bevor dann das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Niederbrechen aus Richtung B8 dazustieß und alle drei Orchester sich klangvoll vereinigten. Es folgte nach kurzer Ansprache des Bürgermeisters Frank Groos und seinen Glückwünschen zum Ortsjubiläum . . . die Serenade und die Welturaufführung des eigens vom Niederbrecher Martin Höhler komponierten Brachina-Hymne. Der junge Musiker zeigte sich sehr zufrieden mit der Darbietung - und dankte den MusikerInnen aller drei Ensembles.

Laura Freimuth führte charmant, begeisternd durch den Abend und nahm die Zuschauer in ihrer gewohnt herzlichen augenzwinkernden Weise mit von Musikstück zu Musikstück. Und bewegte und bewegende Emotionen waren entweder bei "Highland Cathedral" oder spätestens bei "An Tagen wie diesen" garantiert. Ein großartig und stimmungsvolles sowie rundrum stimmiges Ereignis - im Herzen Niederbrechens zwischen den beiden Rathäusern und im Hydepark in dem selten so viele Musikerinnen und Musiker gleichzeitig aufgespielt haben dürften. . . .

Text &Bilder: © Peter Ehrlich/FOTO-EHRLICH.de

Stimmungsvoller Aufzug mit Fanfarenklängen im alten Ortskern – vorne rechts zu sehen an der Fanfare – der Komponist der neuen Brecher Hymne: Martin Höhler
Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Oberbrechen auf dem Weg zum Treffpunkt an der Kreuzung am Hydepark vor dem Rathaus … der Sonne entgegen.
Alexander Fischbach in seiner Gewandung als Ordensbruder des Klosters Lorsch führte in die Spielszene ein und später die Gäste zum Hydepark
Bürgermeister Frank Groos (rechts) mit den gewandeten Darstellern der Spielsziene
Große Begeisterung bei den anwesenden Gästen, die das Spektakel sichtlich genossen
Die Musikerinnen und Musiker der drei Ensembles – vereint in einem großen herrlichen Klangkörper unter Leitung aller drei Dirigenten – hier zu sehen: Laura Freimuth (Musikzug Freiwillige Feuerwehr Oberbrechen)

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