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17.06.2019 Sommerfest bei der Freiwilligen Feuerwehr Niederbrechen

Der Einladung der Freiwilligen Feuerwehr Niederbrechen zum Sommerfest an die Sport- und Kulturhalle sind nicht nur viele Bürgerinnen und Bürger aus dem Ort sondern auch viele benachbarte Feuerwehrkameradinnen und Kameraden gerne gefolgt. Bei herrlichem Sommerwetter konnte man sich lukullisch verwöhnen lassen, der Musik des Blasorchesters der Freiwilligen Feuerwehr Niederbrechen lauschen, Freunde treffen und sich die Vorführung “Technische Hilfeleistung-Verkehrsunfall” (Kurz TH-VU) anschauen. Die Feuerwehr hatte hierfür ein Fahrzeug einer örtlichen KfZ-Werkstatt bereitgestellt bekommen. Nachdem vorher die Fahrzeugschau der ausgestellten Fahrzeuge zum Austausch, Fachsimpeln aber auch Kennenlernen einluden, wurde der Ablauf einer technischen Hilfeleistung im Rahmen z.B. eines Unfallgeschehens vorgeführt. Bewusst verlangsamt und unter fachkundiger Moderation des ehemaligen stellvertretenden Gemeindebrandinspektors Dieter Martin. Ist es für die Passanten oder anderen Verkehrsteilnehmer “ein Unfall” geht die Feuerwehrfrau/der Feuerwehrmann schon auf der Anfahrt das in vielen Seminaren und Schulungen erarbeitete Wissen im Kopf durch, um dann den für die aktuelle Situation passende -unter Abstimmung mit den anderen Helfern- bestmöglichen Weg zur Hilfeleistung umzusetzen. Die räumliche Enge ist für einen Fahrzeuginsassen eine Sache, Feuerwehrleute tragen jedoch ihre umfangreiche Schutzausrüstung, die die Enge verstärkt. Der Bereitstellungsraum in unmittelbarer Nähe stellt einerseits einen möglichen Aufenthaltsort für die zur Verfügung stehenden Kräfte und er dient andererseits als Geräteablageplatz, um auch die Rettungsmittel vor Beschädigung oder Verschmutzung zu schützen und den Überblick zu bewahren. Parallel dazu stellte ein weiterer Kamerad den Brandschutz an der Unfallstelle sicher.
Bei truppweiser Annäherung an das Fahrzeug wurden die Aufgaben eingeteilt, die im Folgenden abgearbeitet wurden. Hierzu gehörten z.B. die Schaffung eines Zugangs zum Betroffenen und für den inneren Retter, das Anlegen des Schutzes für die Halswirbelsäule, Bereitstellung eines Helms für den Patienten, Sicherung des Fahrzeugs durch Unterbauen gegen Wegrollen und das Abdecken des Patienten gegen herumfliegende Splitter mittels Folie. Das, was uns als Fahrzeuginsasse bei einem Unfall schützen und vor schwereren Verletzungen bewahren soll, ist im Rettungsfall für die Feuerwehr eine Gefahr. Aufgrund umfangreicher Sachkenntnisse und Erfahrung wird das Fahrzeug nach Airbags in den betroffenen Arealen abgesucht und die Schnittpunkte für die späteren Ansatzpunkte von Schere sowie Spreizer markiert. Beim Glasmanagement wurden dann die Glasscheiben in Patientennähe oder im Gefahrenbereich sicher durch die Einsatzkräfte entfernt, bevor dann die A- und B-Säule durchtrennt wurden. Schon vorher konnte nach Entfernen der B-Säule durch die somit geschaffene seitliche Öffnung des Fahrzeugs der Betroffene mittels Rettungsbrett aus dem Gefahrenbereich verbracht und der weiteren Versorgung zugeführt werden. Die Auftrennung des Daches erfolgte in diesem Fall zu Demonstrationszwecken. Die Feuerwehr ist freiwillig und so gilt ein besonderer Dank all jenen, die sich zu diesem Beitrag an der Bevölkerung engagieren. Auch Sie sind herzlich eingeladen, sich bei ihren örtlichen Katastrophenschutzeinheiten, Freiwilligen Feuerwehren oder den Hilfsorganisationen zu engagieren und neben enormem Fachwissen eine tragende Kameradschaft und Hilfsbereitschaft zu erfahren, die weit über die Übungsabende auch international hinausragt. Mehr Informationen zu Ihrer Feuerwehr auch unter www.Feuerwehr-Niederbrechen.de

© FOTO-EHRLICH.de / Peter Ehrlich

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