Titelbild Schatten

News

15.06.2019 262 km - Wallfahrt von Porz-Urbach nach Walldürn

Unter dem Leitgedanken “Den Weg finden” steht in diesem Jahr die Wallfahrt von Porz-Urbach bei Köln bis nach Walldürn in den Odenwald. Die Sorgen und Nöte hinter sich lassen, im Gespräch mit Gott und den Mitwallfahrern Zeit für Gespräche finden.

Der Ursprung der Wallfahrt in Walldürn liegt nun schon über 670 Jahre zurück. Dort hat im Jahr 1330 der Priester Heinrich Otto während der heiligen Messe den Altarkelch mit dem
geweihten Wein versehentlich umgestoßen. Der Wein ergoss sich auf das Altartuch; auf diesem zeichnete sich daraufhin die Gestalt des gekreuzigten Christus ab. Einer über 400-jährigen Tradition folgend macht sich jedes Jahr unsere Pilgergruppe vom Kölner Raum aus auf den Weg in den Odenwald, beschreibt der Flyer zur Wallfahrt die Geschichte.


Mit rund 37,5 km - Durschnittswegstrecke pro Tag ist diese Wallfahrt jedoch auch körperlich fordernd, was jedoch den mehr als 400 Personen, die an der Wallfahrt über die gesamte Zeit teilnehmen durch die Natur der unterschiedlichen Regionen auch Freude bereitet. Etwa 140 gehören dabei zum Kern, die die ganze Strecke laufen, rund 250 gehen Streckenteile mit. So auch in Niederbrechen, wo die Wallfahrer am vierten Tag, dem Freitag nach Pfingsten vorbei kommen und herzlich empfangen werden von den Bürgern im Ort. Glockengeläut von der Pfarrkirche St. Maximin empfängt die Gläubigen, nachdem auf Bergen die Berger Kirche den ersten Heimatpunkt für die Teilnehmer/innen aus Brechen markiert. Es ging früh los: um 5.00 Uhr in Elz gestartet, ging es über Lindenholzhausen mit einer Messe und dem Frühstück weiter nach Oberbrechen, Niederselters, Erbach, Esch bis weiter nach Schlossborn, wo nach dem Abendsegen die Nachtruhe in Schlossborn, Glashüten und Königstein verbracht wird. 44 Kilometer ist allein diese Tagesetappe. Wer nicht mehr kann, nimmt den Begleitbus, um sich auszuruhen und trotzdem dabei zu sein und das oft schon seit vielen Jahren. Alleine vier vierzigjährige Jubiläen wurden für dieses Jahr angekündigt und auch der Nachwuchs ist schon tapfer dabei, schon 10 Jahre dabei sind bereits drei Wanderer.
Die Anstrengung sieht man den Pilgern nur bedingt an - werden sie doch mit offenen Herzen an ihren Passageorten empfangen und bringen den Segen aus der herrlichen Natur mit, die sie in diesen Sommertagen durchwandern - in der Schöpfung des Herrn.

Es ist ein Angebot, was jung und alt anspricht und verbindet - mit sich selbst und mit Gott. Am Hydepark, dem Verpflegungspunkt in Brechen, warteten viele Helfer/innen mit Getränken und Snacks, die gerne angenommen wurden - mit einem “sehr zum Segen”.
Die Passage der Wallfahrer dauert nur wenige Minuten, in denen sie vorbeikommen, doch auch Bürgermeister Frank Groos freute sich über diese ganz besonderen Gäste, die den Segen auch nach Niederbrechen brachten. Zurück bleibt ein dankbares Gefühl, dass es Menschen gibt, die diese Tradition bis heute aufrecht erhalten. Mehr Informationen unter: https://www.wallduernwallfahrt.de/wallduern/

© Peter Ehrlich / FOTO-EHRLICH.de

zurück