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13.02.2019 Neue Wehrführung und Vorsitzende bei der Feuerwehr Niederbrechen

Emotional war's gewesen ! Gleich zwei Führungskräfte schieden aus ihren Ämtern aus und spätestens beim Verlesen der letzten Zeilen der letzten Berichte der zwei, konnte jeder die Gefühle erahnen, die wohl in den Herzen der zwei Achterbahn fuhren. Sind es doch bei Klaus Höhler mit acht Jahren fast ein und bei Dietmar Giesen zwei Jahrzehnte, die sie in ihren Ämtern vorstanden. Klaus Höhler war bis dahin der erste Vorsitzende des Vereins der Freiwilligen Feuerwehr Niederbrechen e.V. und Dietmar Giesen der Wehrführer der Einsatzabteilung der öffentlich-rechtlichen Feuerwehr Niederbrechen
Deshalb sind sie unter den Kameraden so geschätzt und respektiert, der eine wie auch der andere, die sich beide am Ende ihrer Vorträge ein persönliches Wort zustanden. Beide sind direkt heraus und unnachgiebig in der Sache, doch im Herzen und der Kameradschaft intensiv verbunden und dies weit über die Wehr hinaus. Die Zuverlässigkeit beider verschaffte ihnen hohe Anerkennung, Wertschätzung und Vertrauen über viele Jahre - und das ist es, was diese beiden auszeichnet. Dietmar Giesen bleibt als Beisitzer im Vereinsvorstand als Ratgeber mit profundem Wissen neugewählt erhalten und ersetzt dort Martin Arnold, der jetzt stellvertretender Wehrführer ist. Klaus Höhler kann im Feuerwehrorchester die musikalische Seite der Wehr zum Klingen bringen und bringt sich dort weiterhin ein.

Mit Dietmar Giesen hat Frank Groos geballte Feuerwehrkompetenz kennenlernen dürfen, seit er als Bürgermeister im Amt ist. Er erlebte Dietmar stets unaufgeregt in der Sache und konzentriert im Job.
Der ausdrückliche Dank der Kameradinnen und Kameraden war - auch unausgesprochen - im Raum zum Greifen. Es ist das, was Feuerwehr ausmacht - schöne und auch andere Momente miteinander zu erleben, zu teilen und mitzufühlen - füreinander da zu sein!

Bürgermeister Frank Groos mit den neuen Wehrführer der Feuerwehr Niederbrechen, Ralf Stahl und Martin Arnold
Die Wahlen des Abends wurden mit Spannung erwartet und ergaben: Ralf Stahl ist neuer Wehrführer, sein Stellvertreter wurde Martin Arnold, der in geheimer Wahl gewählt wurde.
Die Sensation des Abends: Der Feuerwehrverein der Freiwilligen Feuerwehr Niederbrechen übertrug den Vereinsvorsitz per geheimer Wahl auf Birgit Willems. Bürgermeister und Dienstherr der Wehren der Gemeinde Brechen freut sich über soviel Frauenpower - Werschau hat eine WehrführerIN (Angelika Viehmann) und Niederbrechen nun Birgit als 1. Vorsitzende des Vereins - eine Vorreiterrolle, die gerne Schule machen kann.
Es ist auch hier ein großes Vertrauen, welches die Vereinsmitglieder für den Feuerwehrverein als auch die Einsatzabteilungsmitglieder andererseits ihren Führungskräften hier entgegenbringen. Ein Vertrauen, welches im Falle der Wehrführer eben auch eine immens hohe Verantwortung für Leib, Leben und Material anhaftet.

Es folgten weitere Wahlen: Willi Kremer, der über drei Jahrzehnte als Vereinsdiener aktiv war, scheidet aus. Es folgt Kurosh Davari, der sich nun zusammen mit Manfred Martin diese Arbeit teilt. Erfreulich ist die Wahl von Heinz Schupp zum Vertreter der Alters- und Ehrenabteilung, der in dieser Funktion Willi Roth folgt, da diese Stelle im Vorjahr noch nicht neu besetzt werden konnte.
Jonas Rosbach und Pascal Stahl wurden zu Kassenprüfern erkoren und Daniel Arnold wurde Beisitzer ohne Stimmrecht im Feuerwehrverein.
Der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Michael Gläser bedankte sich "Das ist Dietmar - es hat Spaß gemacht" - unter dem Tagesordnungspunkt "Verschiedenes" wusste Dietmar stets etwas anzumerken, wofür er geschätzt und geliebt wurde. Die Feuerwehr ist gut aufgestellt, lobte er die Arbeit seiner Kameraden. Die hohe Bereitschaft der Lehrgangsteilnahme sind ein gutes Abbild für Weiterbildung in den verschiedensten Orts-, Kreis- oder gar Landeslehrgängen. Wichtig auch die Thematik der Klasse-C-Führerscheine zum Erhalt der Einsatzbereitschaft auch für die Großfahrzeuge - die Unterstützung der Gemeinde wurde hier dankend erwähnt.

Vor den Wahlen standen die Protokollverlesung und die Berichte, so auch der Bericht des Wehrführers, der über die 64 Einsätze und sonstige Tätigkeiten des Vorjahres berichtete, hiervon 17 Brandeinsätze, sieben technische und 20 sonstige Hilfeleistungen sowie sieben Fehlalarme und 13 sonstige Tätigkeiten. Fast jede Woche ging der Melder, so wurde in 42 Fällen über den Funkmeldeempfänger alarmiert. Nach Abschluss des Testbetriebes konnten 33 Pager an die Einsatzabteilung ausgegeben werden. Die noch im Umlauf befindlichen analogen Melder werden soweit erforderlich an Einsatzkräfte ohne Digitalmelder ausgegeben. Neben neuen gezielten Alarmierungsmöglichkeiten ist auf allen Pagern die Möglichkeit der Alarmierung für den „Kleinalarm“ im monatlichen Wechsel gegeben, hier werden aktuell noch Praxiserfahrungen gesammelt.

Durchschnittlich 13,5 Kameradinnen und Kameraden haben an den Brandeinsätzen und Hilfeleistungen teilgenommen. Hierbei ergibt sich das Mittel aus 3-25 Personen. 22 Alarmierungen erfolgten an normalen Wochenarbeitstagen in der Zeit von 6-18 Uhr, die restlichen in der übrigen Zeit. Die Alarmierungen mit eingeschränkter Verfügbarkeit und uneingeschränkter Verfügbarkeit halten sich somit in etwa die Waage. Die Jugendarbeit wird in Kooperation mit der Jugendfeuerwehr Werschau betrieben – die derzeit bis zu vier Jugendlichen sind in der Werschauer Wehr eingegliedert. Corinne Hirschhäuser berichtete über die zahlreichen spannenden Aktivitäten der Jugendfeuerwehrler – alleine in Niederbrechen sind für die Betreuung und Unterstützung rund 142 Stunden angefallen.

Ausbildungen und Übungen, das sind die Tätigkeiten, die die Wehrleute auf den Wissens- und Kenntnisstand bringen, der sie zur Dienstausübung befähigt und die Praxis das Wissen vertiefen soll. Der zeitliche Aufwand, den die Mitglieder hierfür einsetzen ist enorm: über 450 Stunden Übungszeit an 38 Übungsmontagen und 14 offiziellen Übungen, die von durchschnittlich 22,2 Personen besucht wurden. Zusätzlich werden neben der Ausbildungen und den Übungen auch noch Lehrgänge und Seminare auf Kreis- und Landesebene und Unterweisungen besucht.

Die 25 Atemschutzgeräteträger wenden darüber hinaus nochmal 62,5 Stunden für die jährlich wiederkehrenden Durchgänge auf der Atemschutzübungsstrecke auf. Insgesamt sind es 1.071 Stunden. Im Vergleich zum Vorjahr fast eine Verdopplung.
4.523,87 Stunden wurden somit von der Wehr in Summe aufgebracht, was umgerechnet rund 12,5 Tage. All die geleisteten Gegenstunden ergeben, den gesetzlichen Mindestlohn zugrunde legend, rund 48.800 ¤.

Der scheidende Wehrführer Dietmar Giesen hat zum Ende seiner Amtszeit Zahlen zusammen getragen, die den Umfang auch der administrativen Arbeit in der Feuerwehr griffiger machen, so sind mit rund 23.900 Dateien, 92,5 Gigabyte Daten zusammen gekommen, hinzu kommen noch 14.600 Emails, die gelesen oder geschrieben wurden – das alles ist eben auch Feuerwehr. Die Vorbereitung von Übungen und Lehrgängen kommen mit rund 3.130 Stunden hinzu und Besprechungen, Administration, Versammlungen etc. mit 3500 Stunden in 20 Jahren. Dietmar bedankte sich bei seinen Kameradinnen und Kameraden „Es war ihm eine Ehre, der 5. Gewählte Wehrführer in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Niederbrechen sein zu dürfen. Es sei nicht nur eine Pflicht gewesen, sondern habe auch Spaß gemacht – und … er werde es vermissen“.

Willi Kremer überbrachte die traurige Nachricht, dass Ron, der Überlebende des Busunglücks von 25.07.1966, der vor etwas über einem Jahr in Brechen an der Unglücksstelle war, verstorben ist - nach einem Sturz erholte er sich nicht mehr und verstarb fast auf den Tag genau ein Jahr nach seinem Besuch.

Für langjährige Mitgliedschaft im Verein der Freiwilligen Feuerwehr konnten geehrt werden: Alois Blum (70 Jahre), Manfred Handke (40 Jahre), 25 Jahre: Andreas Klapper, Walter Kremer, Klaus Neukirch, Harald Wingenbach, Renate Dillmann und Gregor Quoika

Bürgermeister und Dienstherr der Wehr Frank Groos nahm zusammen mit dem stellvertretenden Gemeindebrandinspektor Michael Gläser, dem ehemaligen Wehrführer Dietmar Giesen und neuen Wehrführer Ralf Stahl die folgenden Beförderungen vor: Feuerwehrfrau: Franziska Schneider, Feuerwehrmann: Jan Heun, Holger Keller, Oberfeuerwehrmann: Kurosh Davari, Philipp Schupp, Pascal Stahl, Daniel Zohner, Hauptfeuerwehrmann: Matthias Bittorf, Lukas Preßler, Löschmeister: Fabian Schmaus

Jetzt schon vormerken sollten sich Interessierte das Jahreskonzert des Blasorchester am 30.03.2019, den Florianstag am 4.5.2019, am 16.06.2019 das Sommerfest an der Kulturhalle sowie das Kreismusikfeuerwehrfest am 15.06.2019 am Dorfplatz in Oberbrechen.
Mehr Informationen zur Arbeit und den Angeboten der Feuerwehr unter:

www.Feuerwehr-Niederbrechen.de

Bild und Textquelle: Peter Ehrlich / Foto-Ehrlich

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