Fachwerkhaus Bergstraße 31
Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1661 und ist damit eines der ältesten Gebäude der Gemeinde. Das Entstehungsjahr ist auf einer Tafel, die über der Haustüre angebracht ist, zu erkennen. Somit wurde das Gebäude bald nach dem 30jährigen Krieg und dem verheerenden Großbrand errichtet, dem viele Hofreiten im alten Ortskern zum Opfer fielen. Der Erbauer des Gebäudes war Matthias Werner. Der Giebel des Gebäudes ist zur Straße hin gerichtet und weist Schaufachwerk auf. Dies hängt damit zusammen, dass das Gebäude direkt am alten Marktplatz von Niederbrechen hinter dem alten Rathaus lag. Die Proportionen sind durch eine spätere Aufdrempelung des Daches inzwischen sehr steil. Das markant an allen Seiten überstehende Obergeschoss passt zur Entstehungszeit. Der Fachwerkbau verfügt über einen Gewölbekeller, der vermutlich noch aus dem Spätmittelalter stammt und beim Neubau des Hauses mit einbezogen wurde. 1687 hat man die Scheune angebaut. Dabei wurde die hintere Giebelwand abgebrochen, so dass das Haus keine hintere Wand hat, sondern die Scheunenwand die Außenmauer darstellt. Das Haus wurde mehrmals umgebaut, was teilweise wie z.B. der Einbau einer komfortablen Innentreppe im Jahr 1904 weitreichende Konsequenzen für die historische Bausubstanz mit sich brachte.
In den 50iger und 60iger Jahren wurden die ursprünglichen Fensteröffnungen vergrößert und die Fachwerkkonstruktion erheblich geschädigt. Die entstandenen Schäden wurden bei der Sanierung des Fachwerkhauses durch den Architekten Stephan Dreier 1998/1999 wieder zurück gebaut, wodurch die gesamte Fassade des Obergeschosses zurück gewonnen werden konnte.
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