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10.11.2024 „Frohsinn“-Chöre lassen St. Maximin erklingen

Ein grauer und ungemütlicher Sonntag mit leichtem Nieselregen – keine guten Startvoraussetzungen für das diesjährige Herbstkonzert des „Frohsinn“ Niederbrechen in der Pfarrkirche St. Maximin Niederbrechen. Doch einige Zuhörer*innen hatten sich davon nicht abhalten lassen und wurden dafür mit klangvoller Orgelmusik des Konzertpartners Tim Jungmann und dem Gesang der gastgebenden Chöre „Frohsinn“ und „Lollipops“ sowie der Sopranistin Elena Lyamkina sprichwörtlich umarmt.

Mit den zarten Klängen des „Agnus Dei“ aus der Gospelmesse des „Oslo Gospel Choir“ von Tore W. Aas empfingen die „Lollipops“ unter der Leitung von Johannes Albrecht ihr Publikum, ehe die Moderatorin Silke Steul und der „Hausherr“ Pater Santosh die Gäste begrüßten. Passend zum Motto des Konzerts folgte ein beschwingtes „Cantate Domino“ von Brian Lewis und das „Lobet den Herrn, alle Völker“ von Klaus Wallrath mit kanonartigen Passagen.
Im weiteren Konzertverlauf boten die „Lollipops“ zwei Lieder des bekannten britischen Komponisten und Chorleiters John Rutter zum Besten, der auch schon für das britische Königshaus eigene Stücke komponieren durfte. Ein „Kyrie“ durfte natürlich bei einem solchen Konzert nicht fehlen. Johannes Albrecht hatte hierfür mit dem „Kyrie“ aus der „Missa Festiva“ von John Leavitt genau die passende Wahl für die „Lollipops“ getroffen. Die ausgewogene Klangfarbe des Chores kam hier besonders zum Tragen.

Wenn eine französische Orgel auf einen Jazzstandard trifft

Im fliegenden Wechsel zwischen dem Gesang brachte Tim Jungmann die Pfarrkirche mit seinem Orgelspiel zum Klingen. In einer für die meisten Zuhörer*innen ungewöhnlichen Art, erklang die französische Orgel der Niederbrecher Pfarrkirche St. Maximin hingegen als Tim Jungmann den Jazzstandard „Harry’s Theme“ anstimmte. Denn Jungmanns eigene Jazzinterpretation brachte ganz neue Orgeltöne zum Vorschein. Der tosende Applaus gab dem jungen Künstler recht: „Orgel meets Jazz“ ist durchaus eine Kombination, die zu begeistern weiß. Auch die anderen Eigenkompositionen – die dann doch eher an bekannte Orgelwerke erinnerten – machten Lust auf mehr. Das Publikum war sich am Ende sicher: Von diesem Musikstudenten wird man sicherlich noch mehr hören. Nicht nur bei seinem sonntäglichen Kirchdienst in der evangelischen Kirche in Kirberg-Ohren, sondern auch über die Grenzen des Landkreises hinaus.

Mit ihrer sanften Sopranstimme ließ Elena Lyamkina das „Prière du soir“ ein „Abendgebet“ von Charles Gounod aus dem 19. Jahrhundert mit einem Text von Eugene Manuel erklingen. Unter der Begleitung von Johannes Albrecht am Klavier füllte ihr Sologesang den Kirchenraum und lud zum Träumen ein.

Von „Ave, verum corpus“ bis „Ubi caritas“

Der gemischte Chor „Frohsinn“ unter der Leitung von Elena Lyamkina wusste mit den Stücken „Hand in Hand“ und „Vom Flügel eines Engels berührt“ aus der Feder von Bernd Stallmann zu begeistern. Diese Werke der modernen Kirchenchorliteratur gingen dank der eingängigen Melodien schnell ins Ohr. Auch das „Lobe den Herrn! Sing ihm dein Lied“ von Werner Arthur Hoffman war so ein Ohrwurm. Vor allem bei dem bekannten „I will follow him“ aus dem Film „Sister Act“ – dargeboten in deutscher Sprache - konnten die Konzertbesucher*innen mitsummen und im Takt mitwippen. Ein mitreißendes Stück – nicht zuletzt durch das schmissige Sopransolo. Etwas ruhigere Töne schlug der gemischte Chor hingegen beim „Ave Maria“ von Javier Busto und „Stern, auf den ich schaue“ an.

Den Abschluss des Konzerts bildete ein großer Gesamtchor aus den beiden „Frohsinn“ Chören. Johannes Albrecht begleitete den Chor am Klavier während Elena Lyamkina das Dirigat übernahm. Während der Chor bei „Ubi caritas“ von Audrey Snyder sanfte Klänge anstimmte, steigerte sich das „Ave, verum corpus“ von Wolfgang Amadeus Mozart von Passage zu Passage. Den musikalischen Abschluss des Konzerts bildete das „Cantate Domino“ von Karl Jenkins. Dem einen oder anderen mag dieses Stück unter dem Titel bzw. dem Text „Adiemus“ wohl eher bekannt sein. Ein wahrer Lobgesang auf die Musik und den (Chor-)Gesang – so lässt sich das diesjährige Herbstkonzert des „Frohsinn“ Niederbrechen wohl am besten beschreiben. Die Freude an der Musik übertrug sich sichtlich von den Akteuren auf das Publikum, das mit stehenden Ovationen den Schlusspunkt setzte.

Spenden zugunsten der Außen- und Dachsanierung von St. Maximin

Ein paar Tage nach dem Konzert freuten sich Sabine Holzhauer und Silke Steul vom Vorstand des „Frohsinn“ Niederbrechen darüber, Pfarrer Engelmann eine Spende von 1.000 ¤ für die Außen- und Dachsanierung der Pfarrkirche St. Maximin Niederbrechen zu überreichen. Denn statt eines Eintritts hatte der Gesangsverein bei seinem Konzert um eine Spende zum Erhalt des „Doms im Golden Grund“ gebeten.

Bild und Textquelle: Silke Steul, Reiner Oldenburg und Peter Heun

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