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05.05.2017 Startschuss für umfangreiche Planungsarbeiten

Unterschriften durch Frank Groos und Silvia Scheu-Menzer (sitzend), hinten: Matthias Fink, Geschäftsführer des Abwasserverbands, Martin Schmidt-Bregas und Thomas Hanfler von der Bie-tergemeinschaft DAR / Dr. Schmidt-Bregas (v.l.n.r.)Foto: Matthias Fink
Unterschriften durch Frank Groos und Silvia Scheu-Menzer (sitzend), hinten: Matthias Fink, Geschäftsführer des Abwasserverbands, Martin Schmidt-Bregas und Thomas Hanfler von der Bie-tergemeinschaft DAR / Dr. Schmidt-Bregas (v.l.n.r.) Foto: Matthias Fink
Die Kläranlage in Niederbrechen ist seit fast 35 Jahren ohne wesentliche Umbauten oder Ergänzungen ununterbrochen in Betrieb.Jetzt steht sie vor der größten Umbaumaßnahme seit ihrem Bau. Die Kapazität der Kläranlage Niederbrechen muss erweitert werden, die vorhandenen Betonbauwerke müssen saniert werden, die maschinellen und elektrotechnischen Ausrüstungen müssen im Zuge der Sanierung und Erweiterung ebenfalls erneuert werden. Künftige gesetzliche Anforderungen und neue Verfahrenstechniken müssen betrachtet und abgewogen werden und selbstverständlich müssen Abwasserreinigung und Schlammbehandlung während der gesamten Bauphase aufrechterhalten werden.

Nach einem aufwendigen Auswahlverfahren fiel jetzt der Startschuss für die Planungsleistungen. Die erforderlichen Ingenieurverträge wurden im April von der Verbandsvorsteherin Silvia Scheu-Menzer und dem stellvertretenden Verbandsvorsteher Frank Groos unterzeichnet. Die Planung für den Umbau der Kläranlage kann damit beginnen. Die eigentlichen Bauarbeiten sollen in 2018 beginnen und in mehreren Bauabschnitten über mehrere Jahre laufen. Wenn alles planmäßig verläuft, wird die Kläranlage im Jahr 2022 komplett erneuert sein.

Aufgrund der umfangreichen Arbeiten zum Umbau der Kläranlage mussten die erforderlichen Planungsleistungen in einem europaweiten Wettbewerb ausgeschrieben werden. Hierfür gelten seit der umfassenden Vergaberechtsmodernisierung 2016 klare, aber umfangreiche rechtliche Regelungen.

Kläranlage Niederbrechen
Kläranlage Niederbrechen. Foto: Matthias Fink
Als erster Schritt in diesem aufwendigen Vergabeverfahren wurde Ende 2016 ein europaweiter Teilnahmewettbewerb durchgeführt. Vom Abwasserverband wurden für diesen Wettbewerb ganz bestimmte Kriterien zur Prüfung der Eignung der eingereichten Teilnahmeanträge festgelegt und bekannt gemacht. Oberstes Ziel war die objektive Bewertung der Teilnahmeanträge und damit die Gleichbehandlung aller Bewerber.

Die neuen eingegangenen Teilnahmeanträge wurden im Dezember 2016 und Januar 2017 von der Geschäftsstelle des Abwasserverbands ausgewertet. Zur Wahrung der komplexen rechtlichen Regelungen wurde außerdem ab Mitte Januar 2017 eine namhafte und sehr erfahrene Rechtsanwaltskanzlei in die weiteren Schritte einbezogen.

Anfang Februar 2017 wurden die fünf erfolgreichen Bewerber zur eigentlichen Angebotsabgabe aufgefordert (die Aufteilung in zwei Lose war hierbei vorgesehen). Für die Angebotsbearbeitung wurden vom Abwasserverband so genannte Zuschlagskriterien entwickelt und den Bewerbern mit dem Aufforderungsschreiben bekannt gegeben, um Transparenz und Gleichbehandlung zu gewährleisten. Eines der Zuschlagskriterien war das Ingenieurhonorar, die weiteren Kriterien betrafen die zu erwartende Qualität der Umsetzung, die Methoden zur Terminplanung und -kontrolle sowie die Methoden zur Kostenkontrolle und Einhaltung der Wirtschaftlichkeit der zu planenden Maßnahme.

Die eingereichten Angebote waren nicht alle in sämtlichen Punkten vergleichbar, so dass allen Bietern eine Überarbeitung ihrer Angebote bis Mitte März 2017 ermöglicht wurde. Die endgül-tigen Angebote wurden anschließend durch die Geschäftsstelle in Zusammenarbeit mit der Rechtsanwaltskanzlei sowohl formal als auch rechnerisch und fachlich eingehend geprüft. Aufgrund der intensiven Prüfung der eingegangenen Angebote konnte die Bietergemeinschaft aus den Ingenieurbüros DAR GmbH und Dr. Schmidt-Bregas aus Wiesbaden als wirtschaftlichster Bieter ausgewählt werden.

Daten zum Abwasserverband Goldener Grund:

Kläranlage: Niederbrechen
Ausbaugröße Kläranlage: 27.000 Einwohner und Einwohnerwerte
Abwasserzufluss zur Kläranlage: 3 Mio. m³ Abwasser pro Jahr
Länge Hauptkanäle: 43 km
Anzahl Entlastungsanlagen: 27
Angeschlossene Kommunen: Brechen, Hünfelden, Villmar mit dem Ortsteil Weyer, Selters mit dem Ortsteil Münster und Weilmünster mit dem Ortsteil Wolfenhausen


Bild und Textquelle: Matthias Fink / Kläranlagenbetriebsverband Ems- und Wörsbachtal

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